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Gurken-Produktion bleibt in Golßen

NEWS / INDUSTRIE IN DAHME-SPREEWALD
  1. April 2025

Golßen im Kreis Dahme-Spreewald bleibt Produktionsstandort der Spreewaldgurke. Das hat Brandenburgs Wirtschaftsministerium am gestrigen Montag nach einem Spitzengespräch mitgeteilt. Der Betrieb werde zwar weiterhin umgebaut, aber nicht geschlossen. An der Gesprächsrunde mit dem Unternehmen Spreewaldkonserve Golßen nahmen Wirtschaftsminister Daniel Keller (SPD), Landrat Sven Herzberger (parteilos) und Golßens Bürgermeisterin Andrea Schulz teil.

Ein Stellenabbau ist weiterhin geplant. „Die Beschäftigten sind sich darüber im Klaren, dass in dieser schwierigen wirtschaftlichen Situation Umbaumaßnahmen auch am Standort Golßen notwendig sind“, sagte Keller. „Aber jetzt gibt es die gemeinsame Zielsetzung, die Produktion in Golßen auch in Zukunft zu sichern.“ Er werde gemeinsam mit Wirtschaftsförderung des Landes das Unternehmen unterstützen, einen Plan für die Zukunft des Produktionsstandortes zu entwickeln, so der Minister.

Stellenabbau kommt trotzdem

Die Spreewaldkonserve hatte Anfang des Jahres angekündigt, die Gurkenproduktion in Golßen aufzugeben. Man wolle sich ab 2026 auf das Werk in Schöneiche (Kreis Dahme-Spreewald) konzentrieren, das 80 Kilometer entfernt und nicht mehr im Spreewald liegt. Das hatte mehrere Protestaktionen der Mitarbeiter und der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten zur Folge. Der Spreewaldhof beschäftigt 220 Menschen - in einem Ort mit rund 2.500 Einwohnern.

Durch Intervention der Politik kommt es nun zu einem Kompromiss. „Ich freue mich, dass wir mit der heutigen Entscheidung Klarheit über den zukünftigenProduktionsstandort gewinnen“, sagte Geschäftsführer Till Alvermann. „Auch wenn das Grundkonzept der Neuausrichtung des Unternehmens weiterhin bestehen bleibt, setzen wir hiermit ein klares Signal: Die Spreewaldgurke kommt auch zukünftig aus Golßen.red

Kategorie Wirtschaft