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Trumps Zollpolitik 2025: Was sie für deutsche Auswanderer und Unternehmer im Ausland bedeutet

Die Schlagzeilen überschlagen sich: US-Präsident Donald Trump hat Anfang Juli 2025 massive Strafzölle angekündigt – unter anderem gegen die EU, Kanada und Brasilien. Für viele klingt das zunächst nach einem Handelskonflikt zwischen großen Staaten, weit weg vom persönlichen Alltag. Doch wer als deutscher Auswanderer bereits im Ausland lebt oder die Auswanderung vorbereitet – sei es als Unternehmer, Investor oder Selbständiger – sollte die aktuellen Entwicklungen genau beobachten. Die neuen Zölle könnten dein Leben und deine Planung direkt betreffen.

In diesem Beitrag beleuchten wir die Lage sachlich, liefern einen Überblick über die Fakten und zeigen dir auf, was die neue US-Zollpolitik für dich ganz konkret bedeuten kann – unabhängig davon, ob du bereits in den USA, in Kanada, in Südamerika oder ganz woanders lebst.

Was genau hat Trump angekündigt?

In typischer Manier hat Donald Trump in den vergangenen Tagen eine Serie von sogenannten „Zoll-Briefen“ über sein Netzwerk Truth Social veröffentlicht. Darin kündigt er unter anderem an:

  • 30 % Strafzölle auf Waren aus der Europäischen Union, gültig ab dem 1. August 2025

  • 35 % Strafzölle auf Importe aus Kanada

  • 50 % Strafzölle auf Importe aus Brasilien, insbesondere auf Produkte wie Kaffee, Orangensaft und Rindfleisch

Die Begründung: Die USA seien „seit Jahrzehnten wirtschaftlich unfair behandelt worden“ und müssten „ihre Industrie schützen“. Diese Maßnahmen sind Teil einer umfassenderen nationalistischen Wirtschaftspolitik, die Trump in seiner zweiten Amtszeit forciert.

Warum betrifft dich das als Auswanderer?

Selbst wenn du Deutschland bereits verlassen hast oder dies planst, wirken sich solche internationalen Maßnahmen schnell auf deine Lebensrealität aus – direkt oder indirekt.

Hier ein paar Beispiele:

a) Höhere Lebenshaltungskosten

Lebst du in den USA oder in einem von Trumps “Zollzielen”, sind steigende Preise bei Importgütern fast unausweichlich. Produkte des täglichen Bedarfs – wie Kaffee, Fleisch, Saft oder auch Medikamente – könnten schnell deutlich teurer werden. Die US-Wirtschaft funktioniert stark über Import und Konsum. Strafzölle sind am Ende nichts anderes als indirekte Steuern auf den Verbraucher.

b) Veränderungen für Unternehmer

Falls du als Unternehmer mit einem Unternehmen in der EU, den USA oder Kanada tätig bist (zum Beispiel im E-Commerce oder im Bereich Lebensmittelhandel), betreffen dich Zollanhebungen unmittelbar: Die Margen schrumpfen, Kalkulationen müssen überarbeitet werden, Lieferketten stehen auf dem Prüfstand. Wer nicht rechtzeitig handelt, läuft Gefahr, wirtschaftlich schwer getroffen zu werden.

c) Investitionen und Standortentscheidungen

Die politische Instabilität, die mit derartigen Maßnahmen einhergeht, beeinflusst die Standortattraktivität einzelner Länder erheblich. Wer in den USA lebt oder dorthin auswandern möchte, sollte sich fragen, ob ein Land mit protektionistischen Tendenzen und planbaren Regeländerungen langfristig die beste Wahl ist. Für viele wird eine Diversifizierung – zum Beispiel über mehrere Standorte in unterschiedlichen Rechtsräumen – noch wichtiger.

Mögliche Gegenreaktionen: Die EU schlägt zurück

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat deutlich gemacht: Sollte bis zum 1. August keine Einigung erzielt werden, wird es Gegenmaßnahmen geben. Das kann bedeuten:

  • Gegenzölle auf US-Waren

  • Einschränkungen für US-Firmen auf dem europäischen Markt

  • Handelsumlenkung in Richtung Asien und Lateinamerika

Für dich als Auswanderer bedeutet das: Du solltest nicht nur auf die USA schauen, sondern auch auf das, was die EU als Antwort plant. Wer beispielsweise als Unternehmer EU-Waren in die USA bringt, wird eventuell doppelt getroffen – durch US-Zölle auf der einen Seite und durch Handelsumstellungen innerhalb Europas auf der anderen.

Internationale Lieferketten: Zerbrechlicher denn je

Wenn du dich mit Themen wie Standortverlagerung, Unternehmensgründung im Ausland oder passivem Einkommen beschäftigst, weißt du: Globale Lieferketten sind das Rückgrat vieler Geschäftsmodelle. Doch genau diese Ketten geraten durch die jüngsten Zollmaßnahmen massiv unter Druck.

Ein Beispiel: Wenn du in Panama oder Paraguay ein E-Commerce-Business betreibst und deine Ware aus China über die USA nach Kanada vertreibst, könnten die neuen Zölle und Handelshemmnisse dein gesamtes Modell obsolet machen. Wer hier nicht flexibel plant oder Alternativen entwickelt, verliert wertvolle Zeit – und Geld.

Strategische Empfehlungen für dich als Auswanderer

Die aktuellen Entwicklungen zeigen, wie schnell sich Rahmenbedingungen verändern können. Hier einige Empfehlungen für dich als steuerlich orientierter Auswanderer:

Diversifiziere deine Standorte

Setze nicht alles auf ein Land – schon gar nicht auf eines mit instabiler Politik. Überlege, wie du dein Unternehmen, deine Investments und deinen Wohnsitz auf mehrere Jurisdiktionen verteilen kannst.

Verfolge Entwicklungen proaktiv

Trumps Zölle kamen zwar nicht völlig überraschend, aber viele haben sie unterschätzt. Lies regelmäßig zuverlässige Quellen, analysiere wirtschaftliche Signale und tausche dich mit Gleichgesinnten aus.

Optimierung der Lieferketten

Wenn du unternehmerisch tätig bist, überdenke jetzt deine Bezugsquellen. Direktlieferungen aus Asien, lokale Märkte in Lateinamerika oder der Aufbau von Nearshoring-Strukturen könnten mittel- bis langfristig überlegen sein.

Flexibilität im Geschäftsmodell

Baue dein Unternehmen so, dass du schnell auf neue Märkte umstellen kannst. Der Vorteil digitaler Geschäftsmodelle: Sie lassen sich anpassen – wenn man frühzeitig handelt.

Fazit: Trumps Zölle sind mehr als nur Schlagzeilen

Viele Leser dieses Blogs haben Deutschland verlassen, um mehr Freiheit, weniger Bürokratie und steuerliche Klarheit zu gewinnen. Die jüngsten Zollmaßnahmen zeigen: Es gibt keine absolute Sicherheit – aber es gibt kluge Vorbereitung.

Donald Trumps Zollpolitik ist kein lokales Ereignis, sondern Teil einer umfassenden geopolitischen Neuausrichtung, in der Protektionismus, Nationalismus und wirtschaftlicher Druck zentrale Rollen spielen. Wer heute noch glaubt, mit einem einzigen Firmensitz, einem Einfuhrweg oder einem Land sicher aufgestellt zu sein, riskiert morgen ins Hintertreffen zu geraten.

Die gute Nachricht: Wer sich frühzeitig mit diesen Themen beschäftigt, ist klar im Vorteil. Genau dafür ist dieser Blog da – und du bist damit bereits einen entscheidenden Schritt voraus.

Beste Grüße,

dein Roland

Bleib flexibel, denk strategisch – und sorge dafür, dass dein Weg aus Deutschland dich nicht in die nächste wirtschaftliche Sackgasse führt.

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