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Zeitlang im Juli: Pide Palast und Pension Edelweiss

Hi Juli, hi kleine Sommerpause! Ich weiß noch nicht, wie ich die kühlen Temperaturen finden soll. Einerseits ist es wahnsinnig schade, dass nun nicht einmal mehr auf den Juli so richtig Verlass ist. Andererseits war die Hitze der letzten Wochen wirklich kaum mehr auszuhalten. Ich konnte nicht mehr arbeiten, nicht mehr denken, nicht mehr zum Sport. Das alles geht jetzt wieder – und das Beste an der Kühle: Ich habe im Moment überhaupt nicht das Gefühl irgendetwas zu verpassen, wenn ich den ganzen Tag vor meinem Bildschirm hänge und schreibe.

Ich beneide wirklich jeden, der gerade ins Auto steigt und nach Italien fährt – mit leerem Kalender und leerem Kopf. Genießt es ein bisschen für mich mit!

Obwohl ich im Juni zwei wunderbare Auszeiten hatte (Marseille (Öffnet in neuem Fenster) und ein paar Tage im Kranzbach (Öffnet in neuem Fenster)), fühle ich mich nicht richtig erholt. Wahrscheinlich auch, weil im Hintergrund ein großes Projekt läuft, das noch bis Oktober, wenn nicht November andauert. Bis dahin kann ich zwar wegfahren, aber leider nicht so richtig abschalten. Ich beneide wirklich jeden, der gerade ins Auto steigt und nach Italien fährt – mit leerem Kalender und leerem Kopf. Genießt es ein bisschen für mich mit! Für alle, die nach Marseille möchten, habe ich hier die perfekte Unterkunft. Und alle, die zu Hause bleiben, so wie ich sollten zumindest gut essen – zum Beispiel Pide und Baklava.

Pide Palast

Der beste Imbiss der Stadt: Der Pide Palast in Sendling

Ich gehe im Moment selten essen – weil alles teurer geworden ist, aber auch, weil im Juli so viele andere Events anstehen: Terrassenpartys, Sommerfeste, Festivals. Wenn dann sitze ich eher mal draußen vor einer Bar oder im Biergarten, hole mir was Kleines auf die Hand oder nehme selbst Brotzeit mit. Eine Adresse, die ich aber trotz kulinarischem Sommerloch gerade jede Woche besuche, ist der Pide Palast. Und mittlerweile bin ich so oft hier, dass mich der Besitzer schon kennt und weiß, was ich bestelle – die Nummer 7, Pide gemischt, klein.

Als ich aus Giesing weggezogen bin, war ich wahnsinnig traurig, dass Türkitch jetzt nicht mehr um die Ecke war. Die Filiale an der Humboldtstraße ist mittlerweile geschlossen – und ich wurde hier in Sendling mit etwas noch Besserem belohnt. Natürlich hatte ich zuvor auch schon Pide in meinem Leben gegessen, aber es war mir ehrlich gesagt nie in Erinnerung geblieben. Das änderte sich schlagartig mit dem Pide Palast: Mittlerweile kann ich zu jeder Tages- und Jahreszeit Pide essen! Es ist, glaube ich, mein neues Lieblingsessen geworden.

Mittlerweile kann ich zu jeder Tages- und Jahreszeit Pide essen! Es ist, glaube ich, mein neues Lieblingsessen geworden.

Ich habe mich durch ein paar Pide probiert und für mich ist die gemischte Variante mit Hackfleisch, Sucuk, Käse und Spinat einfach die beste. Dazu viel Zitrone und das scharfe Gewürz, das hier auf den Tischen steht. Sowieso sollte man, wenn möglich, vor Ort essen, denn dann ist das Pide am leckersten – frisch, heiß und knusprig. Und danach unbedingt noch ein Baklava bestellen, für mich ebenfalls das Beste der Stadt. Ich habe zumindest noch kein Besseres in München gegessen: schön nussig, teigig, klebrig-süß und viel Pistazie. Wenn ich eines esse, will ich sofort ein zweites.

Wenn ihr also das nächste Mal in Sendling unterwegs seid, wenn ihr nicht wisst, was ihr abends essen sollt, wenn beim Beirutbeirut (Öffnet in neuem Fenster) kein Platz ist, dann lauft ein paar Meter zum Pide Palast – ich verspreche euch, es lohnt sich!

Pide Palast (Öffnet in neuem Fenster), Lindenschmitstraße 5, 81371 München (Öffnet in neuem Fenster)

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Pension Edelweiss

Schön, bezahlbar, gemütlich – die Pension Edelweiss in Marseille

Mein erstes Mal in Marseille war eine Überraschungsreise. Damals machten meine Kollegin Nina und ich einen Pressetrip, organisiert von Unplanned – einem Reise-Start-up, das leider den Corona-Lockdown nicht überlebte. Wahnsinnig schade, weil die Idee grandios war und vor allem in München sicherlich gut funktioniert hätte. Unplanned suchte nämlich nicht nur das Reiseziel heraus, sondern kümmerte sich auch um die Unterkunft, Aktivitäten und Restaurants vor Ort. Und so landeten wir damals in Marseille in der wunderbaren Pension Edelweiss (Öffnet in neuem Fenster).

„Edelweiss“ – nicht unbedingt ein Name, wie man ihn von einem französischen Gästehaus erwarten würde, aber dahinter steckt eine kleine schöne Geschichte: Das Bed and Breakfast wurde ursprünglich von einer Schweizerin eröffnet und vor zehn Jahren dann von der Französin Véronique und ihrem deutschen Mann übernommen, die den Namen einfach behielten. Das Paar lebt seither in den oberen Stockwerken des Hauses, in den unteren beiden befindet sich die Pension.

Wenn möglich, wollte ich unbedingt wieder in der Pension Edelweiss übernachten, denn was mir im Kopf geblieben war, war die irre Gemütlichkeit. Klingt abgedroschen, aber sobald man hier ankommt, fühlt man sich wie zuhause.

Als meine beste Freundin und ich Anfang des Jahres unseren Marseille-Trip (Öffnet in neuem Fenster) planten, war für mich klar: Wenn möglich, wollte ich unbedingt wieder in der Pension Edelweiss übernachten, denn was mir im Kopf geblieben war, war die irre Gemütlichkeit. Klingt abgedroschen, aber sobald man hier ankommt, fühlt man sich wie zuhause. Das liegt unter anderem an den gemeinschaftlich genutzten Räumen wie dem Wohnzimmer, der Küche und dem Balkon.

Hier wird auch das Frühstück serviert: Man setzt sich, wo es einem gefällt und die lieben Angestellten sorgen für frischen Kaffee, Eier, Käse, Müsli und luftige Croissants von einer benachbarten Boulangerie. Im Hintergrund laufen französische Chansons auf dem Plattenspieler, neben dem Canapé liegen zerlesene ELLE Décoration-Hefte. Alles wirkt zufällig zusammengewürfelt und trotzdem in sich stimmig – wie machen das die Franzosen nur?

Im Hintergrund laufen französische Chansons auf dem Plattenspieler, neben dem Canapé liegen zerlesene ELLE Décoration-Hefte. Alles wirkt zufällig zusammengewürfelt und trotzdem in sich stimmig – wie machen das die Franzosen nur?

Insgesamt gibt es fünf Gästezimmer und eine Wohnung, dabei gleicht kein Raum dem anderen. Das Doppelzimmer kostet 90 Euro pro Nacht, inklusive Frühstück. Und man wohnt im Edelweiss nicht nur sehr schön, sondern auch sehr zentral: Wir konnten alles gut zu Fuß erreichen – den Hafen, den Parc Longchamp, die Altstadt. Außerdem hatten wir bei der Buchung Glück, denn die Wohnung „Gîte“ mit ihren 60 Quadratmetern, eigener Küche und Zugang zum Innenhof war noch verfügbar. Bei einer Woche dachten wir, kann ein bisschen mehr Platz nicht schaden.

Wer auch einen Trip nach Marseille plant, findet übrigens in meinem letzten Newsletter für Mitglieder (Öffnet in neuem Fenster) alle Tipps zu Ausflügen, Restaurants und Sehenswertem vor Ort. Um diese Ausgabe zu lesen, müsst ihr ein Abonnement abschließen.

Pension Edelweiss (Öffnet in neuem Fenster), 6 Rue Lafayette, 13001 Marseille, Frankreich (Öffnet in neuem Fenster)

Über Zeitlang

Was ist Zeitlang?

Zeitlang ist ein unabhängiger und persönlicher Newsletter, in dem ich sowohl über Lieblingsorte in meiner Heimatstadt München als auch auf der ganzen Welt erzähle. Im Bayerischen bedeutet „Zeitlang“ Heimweh und Sehnsucht. Einmal im Monat schreibe ich hier also über besondere Restaurants, Cafés, Hotels und Orte, nach denen ich Zeitlang habe. Das kann der kleine Park nebenan sein, genauso wie das Designhotel am anderen Ende der Welt.

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Wer schreibt hier?

Ich bin Anja Schauberger, geboren in München und arbeite seit über zehn Jahren als Journalistin und Autorin mit dem Schwerpunkt auf Regionales und Reise. Von 2016 bis 2019 habe ich als Redaktionsleiterin das Stadtmagazin Mit Vergnügen München aufgebaut. Seitdem schreibe ich frei unter anderem für die Kolumne „Hotel Europa“ im SZ-Magazin (Öffnet in neuem Fenster) sowie über (Sterne)-Gastronomie bei München Tourismus (Öffnet in neuem Fenster). Außerdem gebe ich Reise-Tipps im Merian (Öffnet in neuem Fenster) und schreibe für das Werde Magazin (Öffnet in neuem Fenster) sowie The Weekender (Öffnet in neuem Fenster). Mehr zu meiner Arbeit gibt es auf Torial (Öffnet in neuem Fenster) oder meiner Website (Öffnet in neuem Fenster).

Du hast Tipps, Wünsche oder Feedback? Schreib mir gerne eine Mail an anja.schauberger@gmail.com

Porträt: Flo Stiebing (Öffnet in neuem Fenster)
Design & Logo: Hennes Elbert (Öffnet in neuem Fenster)

Kategorie Monats-Tipps

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