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Week 0 in Dublin: Farmageddon


Iowa State Cyclones vs. Kansas State Wildcats • Zwei gerankte Big12-Teams in Irland 

Es ist wieder College Football und die Saison geht gleich richtig los. Neues Tape auf neutraler Bühne bedeutet maximale Aufmerksamkeit. Das Aer Lingus College Football Classic im Aviva Stadium liefert uns genau das. Iowa State gegen Kansas State, bekannt als Farmageddon, aber diesmal mit Guinness‑Pint aus der irischen Hauptstadt. Für Scouts zum NFL Draft 2026 ist das ein perfekter Schnellcheck: Wer bringt schon im August NFL-Leistungen auf das Feld, wer braucht noch Zeit, um den Rhythmus zu finden?

Worauf du heute wirklich achten solltest

Avery Johnson (QB, Kansas State): Ja, Dual‑Threat ist sein Markenzeichen, aber heute zählt vor allem seine Spielverarbeitung als Passer nach dem Snap, denn in der NFL gilt Johnson doch eher als mobiler Pocket Passer und nicht als krasser Athlet. Wird er Progressions sauber durchziehen, wenn Iowa State seine Coverage rotiert? Wie bleibt seine Wurfbewegung kompakt und ruhig, wenn der erste Read zu ist? Johnson muss uns zeigen, dass er nicht nur mit den Beinen, sondern mit Timing und Antizipation seine Drives steuert.

Jayce Brown (WR, Kansas State): Der Feldöffner ist vertikal gefährlich und gut für viele Yards after Catch. Unser Blick geht aber direkt an die Line of Scrimmage: Hat er einen Plan gegen Press? Variiert er seine Releases und wie verhält er sich danach am Catch‑Point? Für explosive Plays war Brown bereits in 2024 bekannt. Doch wie steht es um seine Kontinuität?

Sam Hecht (C, Kansas State): Der unsichtbare Dirigent der Offensive Line trifft auf den bulligen Nose Tackle Domonique Orange. Da wird sein Pad‑Level zum Prüfstein. Wenn Hecht den First Contact tief und platziert trifft, kann Johnson hinter ihm sauber spielen. Verliert er gegen die Hebelkraft von Orange, zieht sich die Pocket eng zusammen und wird dem Quarterback die Luft abschnüren. 

Domonique Orange (NT, Iowa State): Hoher Beschleuniger in die A‑Gaps stört mit viel Masse und Herz an der Front. Er verengt den Spielraum des Gegners und sorgt für unsauberes Spiel der Offense. Wie es um seine Sauberkeit und Konstanz auch im vierten Quarter bestellt ist, wird bei dem schweren Brocken der Prüfstein in dieser Saison. Schließlich muss Orange als vollwertiger Nose Tackle die nötige Ausdauer für die NFL mitbringen. 

Jeremiah Cooper (DB, Iowa State): Der Ball-Hawk kann Corner und Safety spielen, weil er  das Spiel sehr gut liest und dann schnell in enge Fenster gelangt. Gegen Browns Top Speed geht es aber um Disziplin: Lesen, aber dann die Kontrolle bewahren, um gegen einen Quarterback mit späten Würfen nach Scrambles und einen schnellen Receiver nicht die Oberhand zu verlieren. Gelingt ihm das, bleibt aber die Frage, ob er dann immer noch die Hände öfter an den Ball bekommt. Etabliert er seinen Ruf als Playmaker, kann ihn das im nächsten April bis in die erste Runde des Drafts tragen.

Matchups, die uns bewegen

C Hecht vs. NT Orange: Anchor & Leverage gegen pure Power. Hält Hecht die Mitte dicht, siehst du die beste Version von Johnson. Dominiert Orange, verschiebt sich das Script Richtung Cyclones‑.

WR Brown vs. CB Cooper: Separation ohne reinen Speed: Releases und Route Running, sowie Contested Catches. Ein Duell, dass sich viele Teams im Frühjahr vor dem Draft nochmal anschauen. 

Was uns das Spiel verrät

Kansas State wird Johnsons Beine nutzen und über Zone Read, RPO und Play‑Action die Defense vertikal testen. Im Zentrum muss der Ball über die Runningbacks bewegt werden, damit sich Browns isoliert auf tiefen Routen entfalten kann. Iowa State bleibt traditionell diszipliniert gegen den Lauf ohne dabei die Tiefe des Feldes zu vernachlässigen. 

Wenn Johnson daher konservativ spielt und damit Erfolg hat, stehen die Chancen gut für einen Sieg der Kansas State Wildcats. Kann Orange die Pocket penetrieren und die Wildcats zu wildem Spiel locken, dürfte die Abwehr der Cyclones mit Big Plays den Unterschied ausmachen. So oder so, erwartet uns ein packendes Spiel, dessen Ausgang nicht vorhersehbar ist. Heißt für dich: Johnson muss geduldig sein und auch die langweiligen Würfe nehmen. Wenn Orange die Mitte verstopft, wird jedes Scramble noch teurer.

Kickoff ist Samstagnachmittag in Dublin – in Deutschland beginnt das Spiel um 18 Uhr unserer Zeit. Für spät entschlossene College Fans gibt es sogar noch Tickets für das Spiel.

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