NGOs im Dauerfeuer der Kronen Zeitung

Liebe Community,

wer in den vergangenen Wochen die Kronen Zeitung gelesen hat, dem oder der wird es nicht entgangen sein: eine Reihe von Artikeln, die suggerieren, dass Milliarden an EU-Geldern an „fragwürdige“ Nichtregierungsorganisationen (NGOs) fließen – und das angeblich „ohne Kontrolle“.

Vier Merkmale sprechen dafür, dass es sich um Stimmungsmache und eine gezielte Kampagne handelt.

1. Die Kritik an NGO-Förderungen ist politisch motiviert.
   
   Die Krone stützt sich vor allem auf Kritik aus rechten Kreisen.Einen Bericht des Europäischen Rechnungshofs, der Mängel in der EU-Transparenz kritisiert, instrumentalisiert sie zu einem vernichtenden Urteil.
   

2. Transparenz dient nur als Vorwand.
   
   Die Krone behauptet, es gehe ihr um Transparenz. Ständig ist von einer „geheimen“ Liste die Rede, die sie aufgedeckt haben will. In Wahrheit sind alle Geldflüsse öffentlich einsehbar.
   

3. NGOs werden pauschal abgewertet.

   NGOs werden immer wieder als „fragwürdig“, „skurril“, „hinterfragenswert“ oder „absurd“ bezeichnet – ohne zu begründen, warum sie das sein sollen. Dadurch wird pauschal zivilgesellschaftliches Engagement verunglimpft.
   

4. Die Berichterstattung dient einer Symbiose mit der FPÖ.

   
   Es ist kein Zufall, dass Stimmen von FPÖ-Funktionären besonders prominent zitiert werden – und zwar in jedem einzelnen Artikel der Serie. Ihre Wortmeldungen liefern den inhaltlichen Anker für die gesamte Berichterstattung.

Wir haben uns diese Kampagne genauer angesehen. Ihr könnt die gesamte Recherche hier nachlesen:

Liebe Grüße
Team Kobuk

Wenn ihr wollt, dass es Kobuk noch länger gibt, könnt ihr uns mit einem Abo oder einer kleinen Spende dabei unterstützen: www.kobuk.at/support (Opens in a new window)