Lausitz-Runde unterstützt Herntier
NEWS / RECHTSEXTREMISMUS IN DER NIEDERLAUSITZ
August 2025

Sprembergs Bürgermeisterin hat in der Debatte über rechtsextreme Strukturen Rückhalt aus vielen Lausitzer Rathäusern bekommen. In einer Erklärung haben sich mehrere Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Lausitz-Runde zu einem gemeinsamen Vorgehen bekannt. „Dem Ruf der Lausitz, dem Erfolg ihres voranschreitenden Strukturwandels und ihrer wirtschaftlichen Stabilität schaden nicht die Menschen, die offen über verfassungsfeindliche Straftaten sprechen und darauf ein Schlaglicht werfen, sondern die, die diese begehen, verharmlosen und/oder bestreiten“, heißt es in der gemeinsamen Stellungnahme (Opens in a new window) der 22 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Lausitzrunde.
Zuspruch bekam Christine Herntier (parteilos) auch von Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD): „Das Problem ist aber größer als Spremberg, es ist ein Problem unserer Gesellschaft in ganz Brandenburg und in ganz Deutschland“, sagte Woidke gegenüber Medien.
Innenminister schickt Verfassungsschutz
Herntier hatte Mitte Juli ihre Sorge um extremistische Umtriebe inSpremberg öffentlich gemacht. Sie sprach dabei von einer wachsenden neonazistischen Mobilisierung rund um die Kleinstpartei Der III. Weg. Im Stadtbild machen sich die Rechtsextremen mit Schmierereien bemerkbar, die einschlägige verfassungsfeindliche Symbole und Verherrlichungen Adolf Hitlers darstellen. „Das wirklich Widerliche an diesen Aktionen ist, dass gezielt Kinder und Jugendliche angeworben werden“, sagte die Bürgermeisterin im Interview mit Neue Lausitz (Opens in a new window).
Mit ihren Äußerungen erntete die 67-jährige Politikerin einerseits Kritik aus der Spremberger Stadtverordnetenversammlung - andererseits Zustimmung von außerhalb. Brandenburgs Innenminister Rene Wilke (parteilos) kündigte Unterstützung durch den Verfassungsschutz an (Opens in a new window). Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Lausitzrunde appellieren an die gesellschaftliche Verantwortung: „Schulen, Vereine, Organisationen, letztlich die gesamte Gemeinschaft und insbesondere die Eltern und Großeltern spielen dabei eine entscheidende Rolle.“ gewi