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Stärker als Stahl, sanfter zur Haut

Unser neues Naturtalent: Ob vegane Kosmetika, biologisch abbaubare Textilien oder medizinische Implantate – das Potenzial von künstlicher Spinnenseide ist riesig. Wie kann sie die Zukunft spinnen?

Zusammenfassung

Spinnenseide ist stärker als Stahl, elastisch, biologisch abbaubar und gut verträglich. Forschende erzeugen sie künstlich mithilfe von Bakterien: für Schuhe, vegane Kosmetik und bald Implantate, die Infektionen mindern und Heilung fördern. So könnte Spinnenseide unsere Zukunft nachhaltiger machen.

Spinnenseide ist so komplex, dass wir sie erst einmal entwirren müssen. Bisher sind gut 50.000 Spinnenarten beschrieben – und alle produzieren Seide, wenn auch zu unterschiedlichen Zwecken. Das bekannteste Einsatzgebiet ist der Bau von Netzen zum Beutefang, wobei nur etwa die Hälfte aller Spinnen tatsächlich Netze webt. Die Gliedertiere nutzen ihre Seidenfäden auch, um ihre Eier in Kokons zu betten, sich abzuseilen oder um Sperma während des Paarungstanzes zwischenzulagern.

Doch soll es hier weniger um Spinnenromantik als um die Eigenschaften der Seidenfäden gehen. Diese sind nämlich stärker als Stahl, dehnbarer als Nylon und zäher als Kevlar, das etwa in kugelsicheren Westen eingesetzt wird. Außerdem ist Spinnenseide nicht nur biologisch abbaubar, sondern auch biokompatibel, was bedeutet, dass der menschliche Körper sie gut verträgt. Bereits in der Antike legte man sich Spinnennetze auf Wunden, um die Heilung zu fördern. Heute ist Spinnenseide hochinteressant für Industrie und Medizin.

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