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„Auch Extremstandpunkte werden gehört”

Liebe Community,

in der gestrigen (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) Servus TV-Diskussion „Klimakrise oder Traumsommer?” ging es hitzig zu: Die Klimaaktivistin Anja Windl verlässt das Studio, der ehemalige Grünen-Chef Werner Kogler prangert an, dass versucht werde, die Folgen der Klimakrise zu relativieren.

Host Michael Fleischhacker meint: Extremstandpunkte müssen gehört werden.

Und ja, natürlich muss man sich auch extreme Meinungen anhören können. Wenn in einer Diskussion aber zwei Seiten so dargestellt werden, als wären sie gleich glaubwürdig – obwohl sie es faktisch nicht sind –, ist das „False Balance“.

In der Sendung von Donnerstag argumentierten ein Schauspieler und ein Unternehmer gegen den menschengemachten Klimawandel.

Dass tiefrote Wetterkarten nur „clevergemachte PR” seien, wird dabei ebenso wenig eingeordnet wie die Aussage, Waldbrände seien keine Folge des Klimawandels, weil das Feuer hauptsächlich durch Autoauspuffe oder Zigaretten verursacht werde.

Fleischhacker interveniert stattdessen bei Windl und meint, der IPCC-Bericht, in den er „relativ einigermaßen eingelesen“ ist, bestätige keinen „ausschließlich“ menschengemachten Klimawandel.

Das ist eine Scheinrelativierung. Niemand hat zuvor behauptet, dass der Klimawandel „ausschließlich“ menschengemacht sei. Der aktuellste IPCC-Bericht hält aber klar fest (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre), dass die dominanten Ursachen menschengemacht sind – deshalb spricht man vom „menschengemachten“ Klimawandel.

Aufgrund der Gästeauswahl und der Gesprächsführung entsteht der Eindruck: Ob es den menschengemachten Klimawandel gibt, darüber wird noch gestritten – das seien eben „Extremstandpunkte”.

In Wahrheit sind sich 97 % der Klimawissenschaftler:innen einig, dass der menschengemachte Klimawandel real ist.

Wie man diese „False Balance“ hätte verhindern können?

  • Wissenschaftler:innen einladen, statt Aktivistinnen gegen skeptische Bürger diskutieren zu lassen.

  • Einordnend moderieren.

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