Passer au contenu principal

Ein Porträt aus Worten

Nicht jede Geschichte passt in Zahlen, nicht jede Überschrift trifft den Ton. In meinen Porträts geht es um Menschen, nicht um Schlagzeilen – mit Zeit, Tiefe und Mitbestimmung.

Jeder Mensch hat eine besondere Geschichte. Diese Geschichte wird nicht mehr wert, wenn die Person einen Pokal gewinnt oder weniger wert, wenn sie sich verletzt, sie ist nicht unwichtig, weil die Person gerade noch am Anfang ihrer Karriere steht oder irrelevant, weil sie gerade eine Karriere beendet.

Gerade im Sport stellen wir Personen oft anhand von Fakten und Ergebnissen vor. Gefühle, Gedanken und Hintergründe, die man in Statistiken nicht erfassen kann, bleiben oft verborgen. Ich mag Zwischentöne, ich mag es mir den Platz zu nehmen, ausführlicher über Menschen zu berichten und ihnen so die Möglichkeit zu geben, das Narrativ um ihre Person mitzubestimmen.

Gegenlesen aus Respekt

Wenn ich ein Porträt über eine Person schreibe, darf sie es zuerst lesen. Sie darf auch Veränderungen reingeben. Wenn ich zum Beispiel etwas falsch verstanden oder missverständlich formuliert habe, ist das nicht nur sinnvoll, sondern auch respektvoll, eine Änderung zu erlauben, denn mein Name ist schnell vergessen, die Person aber, über die ich schreibe, muss mit den über sie geschriebenen Worten leben.

Lange habe ich mich nicht getraut, solche Texte in mein Angebot aufzunehmen. „Das ist ja kein Journalismus“, hat eine kritische Stimme in meinem Kopf gesagt. Inzwischen ist mir egal, wie wir das nennen, lass es Storytelling sein oder Kunst oder Selbstwirksamkeit. Ich finde es schade, wenn Themen nicht in der Medienwelt vorkommen, obwohl sie spannend sind, so wie die Geschichte von Anna-Chiara Reformat (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre). Darin geht es um den Traum zweier Freundinnen, den nur eine weiterträumen kann, um die Verbundenheit mit einem Ort und das Freiheitsgefühl auf dem Beachvolleyball-Feld.

Porträtfoto, Gemälde oder ein Porträt in Worten

Mit dem Hintergrund, dass Anna Deutschland Ende des Monats bei der Beachvolleyball-Europameisterschaft in Düsseldorf vertritt, wäre eventuell sogar im lokalen Sportteil einer Berliner Zeitung Platz dafür, dann hätten wir uns aber Platztechnisch sehr einschränken müssen und weniger Kontrolle über die gewählte Überschrift gehabt. Schnell werden jungen Sportlerinnen als “große Nachwuchshoffnung” betitelt, um einen Artikel spannender wirken zu lassen. Und dann fliegst du beim nächsten Turnier früh raus und wir haben wieder Diskussionen um Zahlen und Ergebnisse statt Gedanken über Menschen.

In meinen beachvolleyball.stories (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) schreibe ich auch über Menschen, da suche ich allerdings komplett frei aus, wer das ist. Bezahlte Porträts wie das über Anna-Chiara Reformat kennzeichne ich als solche. Der Unterschied ist, dass ich dafür in der Regel von den Menschen um die es geht dafür bezahlt werde, genau wie, wenn ihr ein Porträt von euch malen lasst oder ein Foto-Shooting bucht: Ein Porträt aus Worten eben.

Danksagung, Hilfestellung oder Fotobuch in Textform

Durch meine Art zu schreiben unterscheiden sich solche Geschichten von generischen Pressetexten, sie können eine Danksagung für Wegbegleiter und Wegbereiterinnen sein und auch eine Hilfestellung für Medien, weil die durch so einen ausführlichen online verfügbaren Text die Chance bekommen, besondere Aspekte einer Person aufzugreifen und zu teilen.

Plus: Man muss nicht in der Öffentlichkeit stehen, um ein solches Porträt zu buchen. Es kann auch eine schöne Erinnerung an den gegangenen Weg darstellen. So wie ein Fotobuch in Textform.

 

Wenn ihr so ein Porträt buchen möchtet, für euch selbst oder eine Person, die ihr kennt, schreibt mir gern eine Nachricht.

Sujet everyday stories

2 commentaires

Souhaitez-vous voir les commentaires ?
Devenez membre de ninjaswelt pour rejoindre la conversation.
Adhérer