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tag eins: Tsunami-Warnung im Pazifik

Hallo!

Heute ist wieder tag eins. Du liest deinen täglichen Nachrichtenüberblick.

Ich muss ehrlich sagen, ich finde es ganz angenehm, dass es aktuell nicht so heiß ist. Ich verstehe aber auch, dass manche Menschen es blöd finden, wenn der Juli so wie dieses Jahr eher verregnet und kühl ist. Aber jetzt halte dich fest. ORF-Wetterfrosch Markus Wadsak klärt auf Bluesky (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) auf: Der Juli war gar nicht zu kalt, er war temperaturmäßig normal und im Durchschnitt bzw. im Vergleich zum Mittel der Periode 1961-1990 sogar 1,7 Grad darüber. Der Standard (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) liefert passend zum Thema eine Einordnung des aktuellen Wetters samt Prognose für den August. Spoiler: Es bleibt voraussichtlich durchschnittlich! 

Aber nun zu den Themen des Tages:

DIE DREI THEMEN DES TAGES

1. Nach Erdbeben vor russischer Küste: Tsunami-Warnung im ganzen Pazifik-Raum

Nach einem schweren Erdbeben vor der russischen Küste in der Nähe der Halbinsel Kamtschatka wurden im Pazifik-Raum etliche Tsunami-Warnungen ausgesprochen. An Japans Küste kam bereits eine 1,3 Meter hohe Welle an, in Russland sollen die bisherigen Tsunami-Wellen sogar zwischen drei und fünf Metern hoch gewesen sein. Viele Länder, darunter Indonesien, Hawaii, aber auch Teile Südamerikas, bereiten sich auf hohe Wellen vor.  

Das Erdbeben mit einer Magnitude von 8,8 gilt laut Expert*innen der US-Erdbebenwarte USGS als das weltweit stärkste seit 2011. Damals löste der darauffolgende Tsunami die Atomkatastrophe von Fukushima aus. Bisher (Stand: 12:00 Uhr) gibt es keinerlei Berichte über größere Schäden. Einige Warnungen wurden bereits wieder aufgehoben bzw. abgeschwächt.  

Die Zeit (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) liefert einen Überblick, beim RND (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) gibt es einen Liveticker.

2. Großbritannien will möglicherweise Palästina anerkennen, mehrere arabische Länder fordern Entwaffnung der Hamas

Die verheerende Lage in Gaza bestimmt weiter die Schlagzeilen. Gestern hat nach Frankreich auch Großbritannien angekündigt, Palästina als Staat anerkennen zu wollen, allerdings nur, falls Israel bis September seine Gaza-Politik nicht wesentlich verändert. Unter anderem solle die Netanjahu-Regierung den UN gestatten, die umfangreiche humanitäre Versorgung der Bevölkerung im Gazastreifen wiederaufzunehmen, sagte der britische Premier Keir Starmer gestern. Außerdem solle auf einen langfristigen Frieden hingearbeitet werden. Einen Überblick hat der Spiegel (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre). Fast 150 Länder erkennen Palästina als eigenständiges Land an, aber wichtige westliche Nationen wie beispielsweise die USA und Deutschland gehören nicht dazu.

Gestern hat eine vorsichtige Ankündigung kleinerer Sanktionen der EU gegen Israel für Aufregung gesorgt. Die EU-Kommission hat den Mitgliedstaaten empfohlen, die Teilnahme Israels am Forschungs- und Wirtschaftsförderungsprogramm „Horizon Europe“ teilweise auszusetzen. Dadurch könnten beispielsweise israelische Drohnen- und Cybersicherheit-Start-Ups keine europäischen Fördergelder mehr bekommen, schreibt die Tagesschau (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre). Bisher hat die EU einen solchen Schritt gescheut, weil er als zu offensive Kritik an Israel galt.

Die gestern von Deutschland angekündigte Luftbrücke stößt unterdessen unter anderem bei Hilfsorganisationen auf Kritik. Es handle sich um Symbolpolitik, nicht um echte Hilfe. Auch betroffene Menschen in Gaza sehen das ähnlich, wie die Standard-Korrespondentin Maria Sterkl aus Haifa berichtet (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

Die Vereinten Nationen haben gestern noch einmal unterstrichen, dass entlang der sogenannten „Integrierten Klassifizierung der Ernährungssicherheitsphasen“ (IPC (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre), für „Integrated Food Security Phase Classification“) in Gaza eine akute Hungersnot herrsche. Das IPC ruft diese Stufe nur selten aus, bisher 2011 in Somalia, 2017 und 2020 im Südsudan und vergangenes Jahr in Teilen der westlichen Darfur-Region im Sudan, schreibt Euronews (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre).

Bei der New York Times (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) gibt es ein am Samstag entstandenes Satellitenfoto, das aus 200 Kilometern Höhe zufällig zeigt, wie tausende Menschen einen Hilfskonvoi umringen. Selbst dieses abstrakte Bild vermittelt eindringlich die katastrophale Lage vor Ort.

Erstmals haben unterdessen auch zahlreiche arabische Länder wie Saudi Arabien, Ägypten und Katar eine Resolution mitunterzeichnet, die die Entwaffnung und Entmachtung der Hamas in Gaza fordert. „Im Rahmen der Beendigung des Krieges in Gaza muss die Hamas ihre Herrschaft in Gaza beenden und ihre Waffen unter internationaler Beteiligung und Unterstützung im Einklang mit dem Ziel eines souveränen und unabhängigen palästinensischen Staates an die Palästinensische Autonomiebehörde übergeben“, hieß es in der Erklärung von insgesamt 17 Ländern, der EU und der Arabischen Liga.

3. Waffenruhe zwischen Thailand und Kambodscha in Kraft und hält weitgehend

Seit Dienstag (Ortszeit) herrscht im Grenzstreit zwischen Thailand und Kambodscha offiziell eine Waffenruhe. Bisher scheint diese auch zu halten, wie der Standard (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) berichtet. Knapp fünf Tage dauert die militärische Auseinandersetzung, die auf einen alten Grenzstreit zurückgeht. Dabei wurden über 30 Menschen getötet, darunter 20 Zivilist*innen. Über 200.000 Menschen flohen in der betroffenen Region vor den Kämpfen. Was die aktuelle Eskalation ausgelöst hat, ist bisher unklar.


DIE DREI TIPPS DES TAGES


1. Österreichische Recherche des Tages:

Alkohol ist schädlich, das wissen wir alle. Aber Alkohol ist in Österreich auch Teil des Alltags vieler Menschen. Jolanda Allram hat sich für das Zimt Magazin auf die Suche nach einer Antwort begeben auf die Frage: Warum fällt es uns so schwer, auf Alkohol zu verzichten?

https://zimtmagazin.at/schwerpunkte/lust-am-rausch-alkohol/ein-ganz-normaler-rausch/ (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)


2. Krautreporter-Artikel des Tages:

ChatGPT hat eines mit dem durchschnittlichen Internet-User gemein: Beide haben wenig Ahnung von weiblicher Anatomie. Deshalb hält Kollegin Theresa Bäuerlein im KR-Artikel des Tages fest:

https://krautreporter.de/sinn-und-konsum/5960-eine-klitoris-ist-keine-blumenvase (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

3. Fundstück des Tages:

Nun hat sich auch die Regierung in Baden-Württemberg auf den Einsatz einer Software des US-Konzerns Palantir geeinigt. Daran gibt es viel Kritik, unter anderem weil das Unternehmen immense Datenmengen zur Überwachung zusammenbringt, Profitinteresse hat und im Ausland sitzt. Details zu der Übereinkunft der grün-schwarzen Landesregierung gibt es beim SWR (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre). Auch in Hessen, Bayern und Nordrhein-Westfalen nutzen Behörden die Software.

Als Fundstück empfehlen wir deshalb eine ausführliche Dokumentation über Palantir und Vorstandschef Alex Karp, einen ehemaligen Habermas-Studenten in Frankfurt. Welche Ziele verfolgen der Unternehmer und sein gigantischer Konzern und wie genau kann Palantir über nahezu jeden von uns detaillierte Datenprofile zusammenstellen?

Ein Trailer von „Watching You – Die Welt von Palantir und Alex Karp“ steht hier in der ARD Mediathek (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre), die vollständige 88-minütige Doku gibt es hier:

https://www.ardmediathek.de/video/watching-you-die-welt-von-palantir-und-alex-karp/watching-you-die-welt-von-palantir-und-alex-karp/hr/MDc1MzJkNzgtZGMxNC00YzBmLTg0OTAtOWZiYWY5NTk5Njll?utm_source=Krautreporter+Newsletter&utm_campaign=1eb6a56a98-grossbritannien-mochte-unter-umstanden-palastina-a&utm_medium=email&utm_term=0_9ed711293a-1eb6a56a98-220119791 (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

Zelebriert den heutigen Welttag der Freund*innenschaft mit seinen Freund*innen:

Emil

Emil Biller. Foto: Severin Wurnig
Foto: Severin Wurnig

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