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Das Leben ist in Bewegung …

Das Leben ist in Bewegung. 
Du kannst es nicht festhalten, nicht kontrollieren, nicht wissen und nicht werden. 
Du kannst es nur sein, so, wie du bist.
Ronny Hiess

Das Leben ist in Bewegung.

Du kannst es nicht festhalten, nicht kontrollieren, nicht wissen und nicht werden. Du kannst es nur sein, so, wie du bist.

Ronny Hiess

Warum diese Erkenntnis für Autoren so wichtig ist.

Dieses Zitat in seiner Tiefe zu verstehen, ist für uns Autoren von zentraler Bedeutung. Warum? Sehr einfach:

Statische, fixe Charaktere sind nicht nur im Leben, sondern auch in unseren Büchern uninteressant. So wie sich das Leben permanent verändert, müssen sich auch die Charaktere in einer Geschichte verändern und eine persönliche Entwicklung durchlaufen. Gute Geschichten brauchen Konflikte, sonst sind es keine guten Geschichten!

Die Figuren müssen – wie im wahren Leben! – aus ihren Fehlern lernen, neue Perspektiven dazu gewinnen oder auch lernen, sich neuen Gegebenheiten und Umständen anpassen. Eine Geschichte, in der die Figuren am Ende immer noch genau so sind wie am Anfang der Story, können als flach und oberflächlich oder auch als unvollständig empfunden werden.

Eine fesselnde Handlung in einem Roman oder auch in einem guten Film lebt von Veränderung und Konflikt. Das Zitat dieses Postings erinnert uns daran, dass das Leben – und damit die Geschichte – niemals stillsteht.

Es müssen regelmäßig neue Herausforderungen auf der Bühne des Lebens auftauchen, damit das Leben lebenswert bleibt, damit es spannend und unterhaltsam bleibt. Es müssen neue, vielleicht unerwartete Wendungen eintreten, damit wir mitfiebern können, unsere Fähigkeiten und Talente entwickelt und es vielleicht auch schaffen, über uns selbst hinauszuwachsen. Und: Die Figuren der Geschichte müssen sich diesen Veränderungen auch stellen. Ohne diese lebendige Bewegung gibt es keine Spannung, keinen Fortschritt und erst recht keine gute Geschichte. Weder im Roman, noch in unserem Leben.

Dieses Zitat spiegelt also auch eine grundlegende Wahrheit unseres menschlichen Daseins wider: Das Leben ist ein Prozess des Werdens und Vergehens, der ständigen Veränderung, Entwicklung und Herausforderung.

Autoren, die das verstehen, können authentischere, emotionalere und glaubwürdigere Geschichten erzählen, die bei ihren Lesern Resonanz finden. Sie können die Höhen und Tiefen, die Freuden und Leiden, die das Leben in beständiger Bewegung normalerweise mit sich bringt, realistisch darstellen.

Das alles erzeugt auch eine thematische Tiefe, nämlich dann, wenn das Zitat als Ausgangspunkt für die Erkundung tiefgreifender psychologischer Themen dient. Was bedeutet es, sich zu verändern? Wie gehen wir Menschen mit Verlust um? Welche Wege probieren wir aus, um mit unseren Herausforderungen leben zu lernen? Was genau treibt uns an, immer weiterzumachen?  

Autoren, die dieses Konzept verinnerlichen können, können Geschichten mit einer starken emotionalen Botschaft schreiben, die über die reine Unterhaltung hinausgeht und Leser / Zuschauer darüber hinaus zum Nachdenken – über sich selbst und das Leben als solches – anregt.

Ich liebe dieses Zitat, denn es spiegelt auch meine Lebenseinstellung „Schreiben & Sein“ ein wenig wider. Für mich – und hoffentlich viele andere Autoren – ist es eine Erinnerung daran, dass ihre Geschichten und Charaktere lebendig, dynamisch und authentisch sein sollten.

Es ist für mich ein Aufruf, die Komplexität und den ständigen Wandel des Lebens zu umarmen, mitzuschwingen und im Sein „zu versinken“, wo die Dinge einfach so sind wie sie gerade sind ... – und diese innere Haltung in ihrer Kunst widerzuspiegeln, um andere dran teilhaben zu lassen.

© Gudrun Anders, www.gudrun-anders.de (Si apre in una nuova finestra)

Argomento Texte & Leseproben

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