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Kapitel 1: Warum Zombies kein Plan sind.

Willkommen liebe Dopaminabhängige, Weltenfrager und Realisten.

Da Ihr euch entschieden habt, was ganz nebenbei bemerkt die Wahrscheinlich großartigste Idee von euch war, eure Finanzen sinnvoll und strategisch gut zu Platzieren in dem Ihr meiner geistigen Hirndeponie beigetreten seid, erhaltet Ihr nun hier zugriff auf das VOLLE Minibuch „Zombies sind bequem – aber dein Klo nicht.“

Ich Gratuliere euch also herzlich zu eurer Entscheidung und übergebe euch nun dem vollkommenen, geistigen Wahnsinn der übrigens ansteckend sein kann.

Inhaltsverzeichnis oder auch Welche Kapitel sind zum Licht meines traurigen Lebens geworden.

Kapitelübersicht:

  1. Warum Zombies kein Plan sind
    Abrechnung mit Hollywood-Survival ← Wir sind hier

  2. Stromausfall im Winter - Warum das Beste, was euch passieren kann der Winter ist - Realistische Betrachtung + Lösungen 2.5 Warum dein Klo dich am Ende umbringen wird - Hygiene, Schädlinge, Seuche

  3. Wasserknappheit - Warum du mit Feuer kochst und Stühle verheizt - Brennstoff, Quellen, Dauerlösungen

  4. Gemeinschaft, Misstrauen und der Mythos vom Zusammenhalt - Psychologie + Gefahr durch andere

  5. Wenn Plünderer keine Klischees sind - und wie du überhaupt wieder nach Hause kommst - Navigation, Schutz, Karten

  6. Die Lüge, die du dir selbst erzählst - oder: Warum du alleine niemals wirklich alleine bist - Isolation, Wahnsinn, soziale Wahrheit

  7. Selbstbetrug durch Haustieranschaffung & der Mythos vom sicheren Zuhause - Tiere, Heimschutz, externe Lagerplätze

Kapitel 1: Warum Zombies kein Plan sind

oder: Untote sind keine Storylösung, sondern Faulheit auf zwei Beinen.

Zombies sind das einfachste, was man in ein Spiel oder eine Geschichte werfen kann, wenn man keinen echten Plan hat.
Sie sind langsam, sabbernd, eindimensional – genau wie die Entwickler-Idee dahinter.
„Apokalypse? Cool. Wir brauchen Gegner, aber keine echten Probleme.
Also: Zombies.“
Und da fängt es an, lächerlich zu werden. Zombies sind angeblich tote Menschen – entweder infiziert oder von irgendwas befallen, das ihr Gehirn verrottet und sie trotzdem weiterlaufen lässt.
Klingt geil – bis du anfängst, drüber nachzudenken.
Denn: Tote Menschen sind nicht stark. Sie können sich nicht aus Gräbern graben. Sie kommen nicht aus abgeschlossenen Leichenkühlkammern, weil der Griff draußen ist, außerhalb der Klappe, das einzige was Sie machen können ist dich mit der Notfall Klingel darin in den Wahnsinn zu Klingeln.
!Achtung, jeder der hier mit Polyphonen Klingeltönen aufgewachsen ist, ist deutlich im Vorteil!.
Ihre Muskeln zersetzen sich. Sie können nicht aufstehen oder sich bewegen. Falls Sie es schaffen? Punkt. Ja, im Tierreich gibt’s Zombie-Verhalten –Ophiocordyceps, die Tiere übernehmen. Ich weiß. Aber ein Menschenhirn ist keine Ameise, meistens zumindest. Es ist komplex, vernetzt, abhängig von aktiver Sauerstoffversorgung, die bei manchen vielleicht ein bisschen zu gering ist aber lassen wir das. Nicht von Hollywood-Logik.

Selbst wenn’s passieren würde – wären wir verloren. Nicht wegen der Zombies. Sondern weil wir uns gegenseitig nicht mehr trauen würden.
Wenn jemand niest oder humpelt, kriegt er einen Baseballschläger ins Gesicht, obwohl er sich einfach nur einen verdammten Nagel in den Fuß getreten hat – durch den Schrott, den irgendein anderer Möchtegern Überlebenskünstler da hat liegen lassen. Zombies sind keine Bedrohung. Sie sind ein Ablenkungsmanöver.
Weil niemand den Mut hat zu sagen: Die wahre Apokalypse – das sind wir selbst.
Plünderer.
Angst.
Gier.
Sushi-Entzug. (Oh ja, da ist der Weltuntergang dann wirklich real.)

Spiele setzen Zombies ein, damit du Grinden kannst, statt dich mit echten moralischen Entscheidungen, mit Überleben, mit Ressourcen, mit Mangel, mit Menschlichkeit zu beschäftigen. Denn das wäre zu unbequem. Und ja – man kann Spaß haben mit Zombies. Sie sind stylisch, bedrohlich, befriedigend zu zerlegen. Aber mit Survival hat das nichts zu tun. Willst du wissen, was dich in der echten Apokalypse erwartet? Nicht sabbernde Horden. Sondern: Nachbarn, die merken, dass du Vorräte hast.

Und warum lieben so viele Menschen Zombies? Weil sie ein Problem lösen, ohne ein echtes moralisches Dilemma zu bieten. Zombies sind perfekte Projektionsflächen: Sie sind gefährlich – aber nicht menschlich.
Sie greifen an – aber man muss sich nicht schuldig fühlen, wenn man sie tötet. Sie sind Feindbilder ohne Persönlichkeit.
Einfach.
Rein.
Sauber. (Ok nicht Bildlich gesprochen)
Man kann draufhauen, ballern, schlachten – und sich trotzdem wie der Held fühlen. Denn hey, ist ja nur ein Monster, oder?

Falsch. Stell dir mal vor, der Zombie vor dir ist ein Kind.
Mit einem gebrochenen Arm.
Mit einem Teddybär in der Hand.
Mit leeren Augen, aber einem vertrauten Gesicht.

Schlägst du da genauso entschlossen zu wie bei dem sabbernden, fetten Ex Sicherheitsbeamten oder dem Typ der sich gestern noch in der Schlange beim Einkaufen vorgedrängelt hat, was btw MEGA UNHÖFLICH WAR DU HÄTTEST AUCH FRAGEN KÖNNEN!?
Könntest du es wirklich – ohne einen Moment zu zögern?

Und wenn du es tust – bist du dann noch ein Held?
Ein Mensch?
Mit Gewissen?
Ohne Gewissen? Hast du dann noch Moral?

Das ist das perfide an Zombie-Szenarien: Sie geben dir die Illusion von Mut, ohne jemals echte moralische Konsequenzen einzubauen. Du darfst töten – ohne Schuld. Zerstören – ohne Reue. Und überleben – ohne mit der Frage leben zu müssen, ob du gerade etwas geopfert hast, das mal Mensch war. Aber eine echte Apokalypse?
Die ist nicht schwarz-weiß. Da schreit vielleicht ein Kind, weil es Hunger hat – und du hast nichts mehr. Da steht dir jemand gegenüber, der nicht gefährlich aussieht – aber vielleicht gleich dein letztes Wasser will.
Da kommt die liebe Omi mit dem Rollator aus Wohnung 2b unter dir und brät dir mit Ihrer Pfanne eine über den Schädel, weil DU noch Wasser hast!
Da wirst du zur Entscheidung gezwungen – nicht, was du tust.

Sondern: Wer du sein willst, wenn du es tust. Zombies feiern wir, weil sie uns vom Denken befreien. Weil sie das Ende der Welt ohne Verantwortung erlauben. Weil wir da mal der Starke sein dürfen – der Gute, der Richtige, der Überlebende.
Aber sobald die Frage kommt:
Was, wenn der Zombie aussieht wie deine Tochter?
Was, wenn der nicht sabbert, sondern still weint?
Was, wenn du dich an das Gesicht erinnerst? (Und es ist nicht der Typ der sich beim Einkaufen vorgedrängelt hat, ernsthaft du hättest einfach FRAGEN können!)

Dann stirbt der Held in dir. Dann kommt die Wahrheit. Und die ist meistens nicht pixelig, sondern hässlich. Und sehr, sehr real. In diesem Sinne: Freut euch auf weiteren chaosbetriebenen Gehirnoutput direkt aus meinem Notfall-Hirnzentrum. Überlebt gut – oder wenigstens stilvoll verwirrt. Fortsetzung folgt.

Argomento ☢️ Apokalypse-Specials

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