Der Zauber der Fotografie
Liebe Kulturinteressierte,
ich hoffe, Ihr hattet einen schönen Sommer. Ich bin zurück aus meiner kurzen Pause und nehme Euch wieder mit in die kulturellen Aspekte des Landkreises.
Fotografieren kann jeder - Smartphone schnell gezückt und den Moment festgehalten. Davon nehme ich mich nicht aus. Doch Alexandra und Thorsten Wagner zaubern mit ihren Fotografien nochmal ganz eigene Bilder und haben diese Woche ihren neuen Bildband vorgestellt. Viel Spaß beim Lesen!
Was ist Fotografie?
Das Wort Fotografie kommt aus dem Griechischen und bedeutet wörtlich "Zeichnen mit Licht". Es ist die Kunst, den passenden Augenblick zu erwischen, den richtigen Winkel einzunehmen, es ist ein Zusammenspiel aus Technik und dem geübten Blick. Die Bilder fangen Stimmungen ein, erzählen Geschichten, lenken den Blick auf Dinge, die uns sonst untergehen. Fotografie die begeistert und fesselt ist mehr als nur der Druck auf den Knopf.
In den letzten Jahren haben Alexandra und Thorsten Wagner bereits mehrere Bildbände veröffentlicht - über den Dom, die Altstadt in Limburg und den Goldenen Grund. Nun haben sie ihren neuen Bildband präsentiert, der sich wieder Limburg widmet, aber nur in Schwarz-Weiß.

Dieses Buch in Hardcover ist 30 × 30 cm. Dabei ist die Idee nicht ganz neu, wie Alexandra Wagner erzählt. Bereits 2018 hatten sie schonmal die Idee und nun haben sie diese verwirklicht. Bunte Bilder lenken manchmal ab. In der Schwarz-Weiß-Fotografie bekäme man einen ganz anderen Blick, die Bilder wirken viel intensiver, Details wirken manchmal viel besser und bekannte Dinge ließen sich neu entdecken, so die Fotografin.
Und wenn man sich in die Bilder vertieft, erkennt man schnell, dass sie nicht nur schwarz und weiß sind, sondern auch ganz viele Grautöne mit dazukommen. Strukturen erscheinen ganz anders als in der Realität, Details werden viel präsenter. Es ist eine Einladung, bekannte Dinge neu zu entdecken.
Dazu wählten sie für ihre Präsentation wieder eine faszinierende Örtlichkeit. Für die Vernissage öffneten sich die Türen zum Gebeinhaus unter der Michaeliskapelle. Dieses wurde 1250 und 1270 erbaut. Es diente dazu, die Gebeine vom Friedhof, der zu voll wurde, zu lagern, damit neue Begräbnisse stattfinden konnten. 2002/03 wurde die Kapelle und das Gebeinhaus saniert und nun konnte ein Blick hineingeworfen werden. Es war ein passender Rahmen für die Buchpräsentation.

Wer Interesse an dem Buch hat, kann dies direkt bei den beiden Fotografen erwerben (Abre numa nova janela). Ich war fasziniert, in die Fotografien einzutauchen und nochmal neue Perspektiven bekannter Gebäude zu erhalten. Und es gibt manch Einblicke hinter verschlossene Türen, die wir im Alltag so nicht bekommen.
Radtour zu jüdischen Orten im Landkreis
Jeweils am ersten Sonntag im September wird europaweit der „Tag der jüdischen Kultur“ begangen. Jüdische Kultur, Geschichte und das damit verbundene regionale Brauchtum stehen am 7. September 2025 im Mittelpunkt einer Radtour, die von Limburg über Hadamar und Schupbach bis nach Weilburg führt.
Treffpunkt für die etwa 3,5 stündige, 30 Kilometer lange Tour ist um 13 Uhr in Limburg an der Kapelle „In der Erbach“. Von dort aus geht es unter sachkundiger Leitung von Oliver Moschner-Schweder (ADFC) und der Lokalhistorikerin Martina Hartmann-Menz zunächst zu den Synagogen in Hadamar und Schupbach und von dort aus weiter nach Weilburg. An den jeweiligen Stationen besteht die Möglichkeit der Besichtigung der beiden noch im Originalzustand erhaltenen Synagogen. Ausgewählte Lebensgeschichten jüdischer Bürger:innen werden vorgestellt und deren Rolle im städtischen und dörflichen Umfeld beleuchtet. So soll die vielfältige Lebens- und Berufspraxis der jüdischen Gemeinschaften an der Schwelle zum 20. Jahrhundert und bis zu den 20er Jahren sichtbar gemacht werden.
Die Tour endet in Weilburg. Der Historiker Joachim Warlies, der seit mehr als 60 Jahren zur Geschichte der Stadt und dem dortigen jüdischen Leben forscht, wird die Gruppe bei einem Rundgang durch die Stadt begleiten und das Weilburger Projekt zur Erinnerungskultur vorstellen. Die Tour endet auf dem jüdischen Friedhof in Weilburg. Männliche Teilnehmer werden gebeten, zum Besuch des Friedhofs eine Kopfbedeckung mitzuführen. Von Weilburg aus besteht die Möglichkeit der Rückreise nach Limburg mit der Bahn oder, falls gewünscht, entlang des Lahnradweges.
Eine Anmeldung zu der (kostenfreien) Tour ist erwünscht, aber keine Bedingung (Abre numa nova janela).

Zum Schluss
Ich war in den letzten Wochen wieder zu einigen interessanten Veranstaltungen unterwegs. Wer Interesse an der Region hat, dem kann ich dies nur empfehlen. So habe ich mich auf die Spuren des Lahn-Marmors (Abre numa nova janela) in Limburg begeben und einige interessante Sachen dazu erfahren. Lest gerne den verlinkten Beitrag. Es gibt noch weitere Möglichkeiten, mehr dazu zu erfahren.
Sehr faszinierend finde ich auch immer den Tag des offenen Denkmals, (Abre numa nova janela) der in diesem Jahr am 14. September stattfindet. Mit der Fragestellung, was Denkmalschutz wert ist, öffnen sich zahlreiche Türen im Landkreis, erzählen Denkmäler Geschichten und laden zum entdecken ein. Ich kann jedem sehr empfehlen, diese Möglichkeit zu nutzen.
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende,
Liebe Grüße
Eure Heike
Über mich:
Ich bin jahrelang als freie Journalistin im Landkreis Limburg-Weilburg unterwegs gewesen und habe ein besonderes Interesse am Ehrenamt und der Kultur. In Teilzeit bin ich beim DRK-Kreisverband Limburg für die Öffentlichkeitsarbeit angestellt. Neben dem Kulturnewsletter schreibe ich noch einen touristischen Blog zu den Sehenswürdigkeiten im Landkreis (Abre numa nova janela).
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