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Nachricht in eigener Sache: Abschied von Dr. habil. Edith Raim

In unserem Newsletter vom 22. Juni hatten wir Dr. habil. Edith Raim im Portrait vorgestellt – als engagierte Historikerin, präzise Analytikerin und leidenschaftliche Forscherin, die unser Projekt NaziCrimesAtlas – Digitaler Atlas NS-Verbrechen maßgeblich geprägt hat.

Heute müssen wir eine Nachricht teilen, die uns schwerfällt:
Dr. habil. Edith Raim ist nicht mehr unter uns.

Portrait Edith Raim, 19. April 2025, Foto Wolfgang Hauck
Edith Raim, 19. April 2025, Foto Wolfgang Hauck

Sie verstarb am 1. Juli 2025 nach schwerer Krankheit in ihrem Haus – mit Blick in den geliebten Garten. Selbst an den letzten Tagen blieb sie ihrer Arbeit eng verbunden. In Gesprächen hat sie uns weiterhin fachlich beraten, zugehört, geordnet, eingeordnet. Diese Arbeit war ein wesentlicher Teil ihres Lebens. Wir führen sie in Verantwortung und Respekt fort.

Am 15. Juli 2025 haben wir Abschied genommen von Dr. habil. Edith Raim.

Als Historikerin, Projektleiterin, Autorin und wissenschaftliche Beraterin hat sie über Jahrzehnte die öffentliche Auseinandersetzung mit nationalsozialistischen Verbrechen wesentlich geprägt. Ihr Werk steht exemplarisch für eine engagierte Forschung, die juristische Aufarbeitung, lokale Erinnerungskultur und digitale Vermittlungsformen miteinander verbindet.

Eine bewegende und umfassende Würdigung ihres Lebenswerks hat Prof. Dr. Stefan Paulus in seiner Trauerrede formuliert:

Einen weiteren Blick auf Edith Raims Rolle als öffentliche Intellektuelle wirft der Nachruf von Ellen Presser in der Jüdischen Allgemeinen:

Helmut Zeller hat in verschiedenen Artikeln über die Arbeit von Edith Raim berichtet. In der heutigen Ausgabe der Süddeutschen Zeitung ist sein Nachruf erschienen.

Danksagung

Wir nehmen Abschied von

Dr. habil. Edith Raim

und sagen: Danke.

Sie war Ratgeberin, Forscherin, Wegbegleiterin. Und ein Mensch, der mit Haltung, Wissen und unermüdlicher Kraft für uns alle prägend war.

Edith Raim gehörte zu jener Generation, für die Erinnerungsarbeit noch ein Wagnis war – verbunden mit Mut, Rückgrat und Beharrlichkeit. Und auch der Bereitschaft mit Ablehnungen umzugehen. Sie stellte sich Anfeindungen, Ausgrenzung und Gleichgültigkeit entgegen – mit einer Klarheit, die uns alle beeindruckt hat.

Davor verneigen wir uns.

Am 15. Juli 2025 haben wir sie zur letzten Ruhe begleitet. Zurück bleiben ihre Werke – und eine große Leere. Wir vermissen ihre Stimme. Ihren Blick. Ihr Wissen. Wir wollen weitertragen, was wir gemeinsam begonnen haben.

In Trauer und Dankbarkeit:
Wolfgang Hauck, Toby Axelrod, Soungalo Bagayoko, Margaretha Bissinger-Götz, Oliver Brentzel, Helga Deiler, Dr. Andreas Eichmüller, Edmund Epple, Katharina Erlenwein, Sabine Ewendt, Susanne Futterknecht, Markus Hehl, Lilli Huber, Sepp Huber, Lennart Hüper, Christian Karlstetter, Rainer E. Klemke, Klaus König, Alois Kramer, Charles Koton, Conny Kurz, Beatrice Liebsch, Michael Lutzeier, Sieglinde Müller, Sarah Nägele, Orce Jimenez Gonzalo Pablo, Rita Roth, Jörg Roth, Julia Carla Schmidt, Andrea Schmelzle, Jannis Schmelzle, Kurt Tykwer, Susanne Zehentbauer, Jakob Wolf, das Team von „dieKunstBauStelle“, „NaziCrimesAtlas“ und „das Labyrinth“ und alle Mitwirkenden der Projekte zur Geschichte und Erinnerung.

NaziCrimesAtlas (Öffnet in neuem Fenster)

Kategorie Public history