newsletter #4
Jetzt ist es so weit. Ich musste nachschauen, zum wievielten Newsletter ich euch Willkommen heiße. Als wenn ich schon so viele geschrieben hätte, dass ich das nicht mehr zuordnen kann, hihi. Es ist aber auch viel passiert. In diesem Newsletter #4 nehme ich euch wieder mit durch die vergangenen zwei Wochen. Ich war beim Karaoke, hatte mal wieder einen Spiegelbruch-Moment mit einer bekannten Persönlichkeit, habe eine Person erkannt, die gar nicht wusste, dass sie ein Youtube-Star ist, im Regen gearbeitet und mir von einer lieben Supporterin von ninjaswelt ihre lustig ironische und ein bisschen bittere Konzert-Geschichte erzählen lassen, die dazu geführt hat, dass mir mein größter Konzert-Fail (Öffnet in neuem Fenster) wieder eingefallen ist. Und den ersten World Volleyball Day haben wir auch gefeiert. (Öffnet in neuem Fenster)
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Viel Spaß beim Lesen.
Jetzt ein Regenschirm mit Schreibfunktion
In diesem kleinen Blick hinter die Kulissen nehme ich euch mit zu einem Außentermin, bei dem nicht nur das Gespräch spannend war, sondern auch das Wetter. Warum Kugelschreiber bei Kälte versagen, wann ein komplizierter Name zum Problem wird und wieso ein dritter Arm manchmal hilfreich wäre – all das lest ihr hier (Öffnet in neuem Fenster).

Porträt aus Worten
Ein bisschen entspannter war es da, das Porträt über Anna-Chiara Reformat (Öffnet in neuem Fenster) zu schreiben. Da schien die Sonne, wir saßen entspannt auf der Terrasse, ich bekam einen Kaffee und eine Schüssel Erdbeeren hingestellt. Spätestens in dem Moment habe ich entschieden, häufiger Porträts zu schreiben. Hihi. Aber im Ernst, ich finde jeder Mensch hat eine besondere Geschichte und ich möchte gern mehr darüber erzählen. Nicht jede Geschichte passt in Zahlen. In meinen Porträts geht es um Menschen, nicht um Schlagzeilen – mit Zeit, Tiefe und Mitbestimmung. Zum Format Porträt und warum ich es wichtig finde, diese anzubieten, könnt ihr hier (Öffnet in neuem Fenster)mehr lesen.

Monster Ronsons ist gar nicht so gruselig
Vor Karaoke gruselt es mich immer. Da kann man die Lieder nicht auf die eigene Stimmlage anpassen, und ich kann nicht mit dem Klavier oder der Gitarre schummeln, wenn ich den Einsatz verpasse und den Rhythmus verchecke. Aber, ich finde es gut, mich immer mal wieder herauszufordern und bin stolz, dass ich mich überwunden habe und neulich in der Warschauer Straße beim Monster Ronsons Ichiban-Karaoke in der Warschauer Straße (Öffnet in neuem Fenster) war. Dort könnt ihr jeden Montag für 5€ (unbedingt in bar mitbringen) Boxhopping betreiben. Also, einfach in eine Box gehen, Lied am PC auswählen und singen. Andere Leute dürfen euch in der Box besuchen, ihr könnt auch in andere Boxen gehen. Je pünktlicher ihr seid, desto eher könnt ihr ein bisschen privat in eurer eigenen Box starten. Es gibt eine große Auswahl an Liedern. Ich bin meiner Freundin Marie sehr dankbar für die Idee und gebe sie hiermit an euch weiter.

Mit Pointen gegen Fake News
Am Tag nach dem Karaoke-Highlight war ich wieder bei einer spannenden Veranstaltung, sie hieß “Mit Pointen gegen Fake News” und fand im Publix (Öffnet in neuem Fenster)statt, das ist ein Haus für Journalismus und Öffentlichkeit, in dem unter anderem correctiv (Öffnet in neuem Fenster) sitzt, more in common (Öffnet in neuem Fenster), die Headliner (Öffnet in neuem Fenster), die ich von meinen Reporterslams kenne und Eckart von Hirschhausen mit seiner Stiftung Gesunde Erde, Gesunde Menschen. (Öffnet in neuem Fenster) Ich war dort, weil die Filmproduktionsfirma, für die ich im April und Mai gearbeitet habe, eingeladen wurde und ich von einem Ticket, bzw. am Ende wegen Krankheit sogar von zwei Tickets profitieren durfte. Ich fand die Veranstaltung spannend, vor allem, weil ich nicht nur Eckardt von Hirschhausen sondern auch Marc-Uwe Kling zum ersten Mal live gesehen habe und der hatte auch noch das Känguru mitgebracht, in Form eines neuen Textes . Dabei fällt mir ein: Der Podcast Schreiben und Schreddern (Öffnet in neuem Fenster)von Marc-Uwe Kling gefällt mir richtig gut (danke nochmal Paula für den Tipp!), besonders die Folge mit Horst Evers. Aber zurück zum Abend. Leider hat Eckart von Hirschhausen mich an einem Moment verloren. Einleitend sagte er, wie wichtig er es fände, weniger mit Dogmen um sich zu werfen und unterschiedliche Perspektiven in das eigene Denken einzubeziehen. Ich nickte kräftig.

Fünf Minuten später aber erzählte er eine Geschichte, in der eine Frau, die mal Fan von ihm war, sich abwandte, weil sie mit seiner Art der Darstellung einer bestimmten Thematik nicht einverstanden war. Er berichtete, dass er sich mit der Frau getroffen habe, um ihre Seite besser zu verstehen. Das Problem daran war aber für mich, dass in jedem seiner Worte durchklang, dass er sich ihre Seite zwar angehört, aber eigentlich immer noch für absolut falsch hielt und auch recht abwertend über ihre Sichtweise sprach. In seinem weiteren Auftritt wurde für mich immer deutlicher: Er ist mit unterschiedlichen Perspektiven einverstanden, so lange es nicht um das Gebiet geht, indem er sich selbst als der Experte sieht. Ich kann das nachvollziehen und trotzdem ist genau das meiner Ansicht nach ein Grundproblem, warum Gespräche immer wieder scheitern oder Initiativen keine Anhänger:innen finden. Niemand wird gern belehrt und es ist ein Unterschied, ob ich mich wirklich in jemanden hineinversetze oder ob ich mir die Geschichte anhöre, aber kein Stück von meiner Perspektive abrücken kann. Das war mein kleiner Spiegelbruch-Moment mit Eckardt von Hirschhausen. Das Event war aber trotzdem schön und seine Stiftung finde ich auch gut.
Tipp: “Da ist so ein Pärchen, das um die Welt reist”
Zum Abschluss habe ich noch eine kleine Anekdote und einen Youtube-Tipp für euch. Schaut mal bei The.Beach.Office (Öffnet in neuem Fenster)vorbei. Dort teilen Nadja und Lukas aus Berlin ihre Reiseerlebnisse auf sehr sympathische und lustige Art.
https://www.youtube.com/watch?v=MX9jtoMK-uw (Öffnet in neuem Fenster)Kürzlich sind sie nach zwei Jahren Weltreise zurückgekehrt und haben ihre Familie und Freunde überrascht. Ich hab das Video geschaut, ein bisschen geweint um ehrlich zu sein, weil es so süß war und dann dachte ich: Dieser lustig nett aussehende Papa von Lukas kommt mir irgendwie bekannt vor. Drei Stunden später ging ich zum Training. Dazu muss ich sagen, dass ich nur jemanden vertreten habe, ich trainiere da nicht regelmäßig. Da lief doch dieser Typ aus dem YouTube-Video auf das Feld neben uns. Irgendwann flog unser Ball rüber und ich fragte ganz mutig:
Ich: „Ähm, kann es sein, dass ich dich heute auf YouTube gesehen habe?“
Er: „Häh, neeeee!“
Ok peinlich.
Dann wollte ich noch kurz erklären: „Da ist so ein Pärchen, das um die Welt gereist ist und jetzt sind die zurück und du hast mich so an den Vater erinnert.“
Er: „Ach so, ja du meinst Lukas und Nadja. Ja das bin ich. Ich bin der Papa.“
Da dachte ich kurz, ob er wohl weiß, dass er jetzt ein YouTube-Star ist ?
Habe das inzwischen bei Nadja recherchiert. Er weiß es. Hat nur vermutlich nicht damit gerechnet, “erkannt” zu werden. Übrigens, wem Nadja bekannt vorkommt: Nadja Glenzke hat 2017 die Beachvolleyball-Europameisterschaft gewonnen, zusammen mit Julia Großner. Das landete damals bei der Berliner Morgenpost auf dem Titel. Die beiden waren sogar im ZDF-Morgenmagazin. Warum? Weil Julia Großner zuvor vom Verband als nicht gut genug aussortiert worden war. Aber das ist lange her und ich hab damals schon viel Ärger bekommen, weil ich darüber berichtet habe, deshalb ….psssst. ; )
Die auf dem Foto darunter bin übrigens ich, aber die Geschichte erzähle ich ein anderes Mal.

Jetzt hätte ich fast vergessen, von dem lustigen Konzert-Fail zu berichten. Aber keine Sorge, das könnt ihr hier nachlesen (Öffnet in neuem Fenster).
Ich hoffe, ihr hattet wieder viel Spaß mit dem Newsletter, mindestens so viel wie ich beim Schreiben. Ihr könnt ihn auch gern abonnieren und/oder Mitglied in ninjaswelt werden und meine Arbeit unterstützen.
Merci.