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Wochenkurier stellt Betrieb ein

News / Medien in der Lausitz
  1. August 2025

Die Lausitzer Medienlandschaft verliert einen Zeitungstitel. Der Wochenkurier mit Sitz in Elsterheide im Kreis Bautzen stellt Ende September sein Erscheinen ein. Das hat die Chefredaktion ihren Kundinnen und Kunden in einer E-Mail mitgeteilt. Demnach wird der Betrieb des Anzeigenblatts nach 35 Jahren komplett abgewickelt. Betroffen sind 82 Mitarbeiter.

Der Wochenkurier erscheint wöchentlich mit zwölf Lokalausgaben. Nach Angaben des Verlags werden 880.000 Exemplare gedruckt und hauptsächlich in Ostsachsen und Südbrandenburg verteilt. „Mit der Einstellung endet nicht nur ein Kapitel unserer Unternehmensgeschichte, sondern es verstummt auch eine bedeutende publizistische Stimme in Sachsen“, teilte der Verlag seinen Kunden mit. Eigentümer des Wochenkuriers ist die Weiss-Gruppe (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) im nordrhein-westfälischen Monschau.

Anhaltende Verluste bei Anzeigen

Die Einstellung des Wochenkuriers ist die jüngste Entwicklung im schwierig gewordenen regionalen Markt für gedruckte Zeitungen. Die Sächsische Zeitung (Dresden) gehört seit Anfang 2024 zur Hannoveraner Verlagsgruppe Madsack, die auch die Leipziger Volkszeitung herausgibt. Die Lausitzer Rundschau wurde bereits 2018 vom Verlag der Märkischen Oderzeitung in Frankfurt übernommen.

Diese Übernahmen haben sich laut Medienberichten (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) auch auf das Geschäft des Wochenkurier ausgewirkt. Das regionale Anzeigengeschäft hat dem Verlag demnach „anhaltend hohe Verluste“ beschert. Zudem hat der Mindestlohn das Verteilen der Gratis-Zeitung deutlich verteuert. Die Druckerei in Elsterwerda ist laut Verlag von der Schließung nicht betroffen. red

Sujet Gesellschaft und Kultur