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Kapitel 6: Die Lüge, die du dir selbst erzählst

Inhaltsverzeichnis oder auch Welche Kapitel sind zum Licht meines traurigen Lebens geworden.

Kapitelübersicht:

  1. Warum Zombies kein Plan sind– Abrechnung mit Hollywood-Survival

  2. Stromausfall im Winter - Warum das Beste, was euch passieren kann der Winter ist - Realistische Betrachtung + Lösungen 2.5 Warum dein Klo dich am Ende umbringen wird - Hygiene, Schädlinge, Seuche

  3. Wasserknappheit - Warum du mit Feuer kochst und Stühle verheizt - Brennstoff, Quellen, Dauerlösungen

  4. Gemeinschaft, Misstrauen und der Mythos vom Zusammenhalt - Psychologie + Gefahr durch andere

  5. Wenn Plünderer keine Klischees sind - und wie du überhaupt wieder nach Hause kommst - Navigation, Schutz, Karten

  6. Die Lüge, die du dir selbst erzählst - oder: Warum du alleine niemals wirklich alleine bist - Isolation, Wahnsinn, soziale Wahrheit ← Wir sind hier

  7. Selbstbetrug durch Haustieranschaffung & der Mythos vom sicheren Zuhause - Tiere, Heimschutz, externe Lagerplätze

oder: Warum wir alleine niemals wirklich alleine sind

Wir haben fast alles durch.

  • Stromausfall? Check.

  • Wasser? Geklärt.

  • Toilette? Abgedichtet – hoffentlich mit einem Stein.

  • Vorräte? Gekocht, gestapelt, rationiert.

  • Rausgehen? Durchdacht und mit einem Topf als Helm.

  • Nach Hause finden? Wenn du aufgepasst hast, auch.

Und sogar die Menschen haben wir eingeplant die gefährlichen. Die Plünderer. Die, die dir dein Wasser nehmen. Die, die dir dein Überleben streitig machen. Die wandelnden Koffeinentzüge im Tarnmuster.

Aber was ist mit dir selbst?

Die Lüge, die du dir erzählst:

„Ich brauche niemanden. Ich komm allein klar.“ Der Klassiker. Der Emotional gefestigte Held in seiner einsamen Festung. Natürlich. Aber, wieso versuchst du dann einem Eichhörnchen dein Feuerzeug zu verkaufen hmmmm?????

Die Wahrheit ist:

Nein.
Nein das wirst du nicht.
Vielleicht ein paar Tage.
Vielleicht ein paar Wochen.
Vielleicht auch lange genug um stolzer Inhaber einer ausgefeilten Überlebensbasis zu sein.
Aber irgendwann kippst du.
Und dann sitzt du da, in deinem perfekt gesicherten, wohltemperierten Bunker umgeben von Konserven, Wasserkanistern und selbstgebauter Notklo-Technologie, und redest mit dir selbst.
Oder schlimmer: Mit Versionen von dir selbst.

Denn du bist ein Mensch.

Die angeblich hochentwickeltste Rasse dieses Planeten.


Aber: Menschen sind rudelbasierte Säugetiere mit einem verfickten Dopaminproblem und dem hang zum Selbstbetrug.

Du brauchst keine fünfzig Leute um dich. Aber du brauchst einen. Einen, der dich sieht. Einen, der atmet. Einen, der dir widerspricht. Einen, der deinen Namen sagt, weil du ihn selbst vergessen hast.

Und nein – TikTok ist nicht da.

  • Kein WhatsApp.

  • Kein Instagram.

  • Kein Discord.

  • Kein „ich guck mal, was XY gerade gepostet hat.“

Es gibt nur noch echtes Reden. Mit echten Menschen. Mit echten Augen. Mit echten Reaktionen. Und wenn du denkst, dass du dir das sparen kannst dann hoffe ich, du diskutierst nie mit deinem Stuhl. Oder mit dem Wassereimer. Oder mit dir selbst – in fünf Varianten.

Du brauchst Kontakt – nicht für Romantik. Für Realität.

Und wenn es nur die alte Dame von nebenan ist. Die, die seit zwei Wochen niemanden gesehen hat -(weil nebenbei alle mit sich selbst beschäftigt waren, sehr gut übrigens, wie die Helden der Nachbarschaft) Die, die dir nichts bringt außer ein Gespräch aber dir vielleicht mehr gibt, als RTL, Sat.1 und dein scheiß Newsfeed in den letzten zehn Jahren zusammen.

Denn sonst passiert das:

Du stehst da.
Mit allem, was du brauchst.
Und redest dich selbst ins Delirium.

„Muss ich Wasser holen?“ „Oder reicht’s, wenn ich… na ja… meinen eigenen Urin trinke?“ „Ich meine, mein Nachbar hat’s ja auch gemacht… also...vielleicht“

Ja, du kannst deinen Urin trinken. Und du kannst natürlich auch ein brennendes Haus betreten, wenn du glaubst, darin liegt noch ein Rest deiner Hoffnung und Selbstwürde.
Aber… willst du wirklich herausfinden, wie viele Runden dein Körper mit Giftstoffen tanzen kann, bis er aufgibt? Herzlichen Glückwunsch. Du hast überlebt. Und verloren.

Fazit:

Du kannst klug sein.
Du kannst vorbereitet sein.
Du kannst bewaffnet, gesichert, gelagert, kartografiert sein.

Aber wenn du so lange allein bist, dass du deinen eigenen Namen vergessen hast oder schlimmer, deine verfickten fünf anderen Persönlichkeiten benannt hast, dann ist dein Untergang kein Plünderer. Keine Krankheit. Kein Hunger.

Es bist: Du. Und Du, und Du, und Du, und Du auch, alle fünf Versionen von dir. Und der Gedanke, dass du’s alleine kannst – war deine größte Schwäche. Ha, Idiot!

In diesem Sinne: Freut euch auf weiteren chaosbetriebenen Gehirnoutput direkt aus meinem Notfall-Hirnzentrum. Überlebt gut – oder wenigstens stilvoll verwirrt. Fortsetzung folgt

Argomento ☢️ Apokalypse-Specials

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